Bergauf - Bergab in den deutschen Mittelgebirgen
Letzte Aktualisierung: 30.05.2023
                    © Erich Arndt
1. Schwarzwald 1. Schwarzwald 7. Thüringer Wald 7. Thüringer Wald 4. Harz 4. Harz
5. Fichtelgebirge 5. Fichtelgebirge 6. Schwäbische Alb 6. Schwäbische Alb 2. Bayerischer Wald 2. Bayerischer Wald 8. Rhön 8. Rhön 9. Oberpfälzer Wald 9. Oberpfälzer Wald 11. Thür. Schiefergebirge 11. Thür. Schiefergebirge 12. Rothaargebirge 12. Rothaargebirge 13. Hunsrück 13. Hunsrück 14. Frankenwald 14. Frankenwald 15. Zittauer Gebirge 15. Zittauer Gebirge 16. Vogelsberg 16. Vogelsberg 17. Elstergebirge 17. Elstergebirge 18. Hoher Meißner 18. Hoher Meißner 19. Eifel 19. Eifel 20. Nordpfälzer Bergland 20. Nordpfälzer Bergland 21. Gleichberge 21. Gleichberge 22. Kellerwald 22. Kellerwald 23. Pfälzerwald 23. Pfälzerwald 24. Ebbegebirge 24. Ebbegebirge 25. Westerwald 25. Westerwald 26. Fränkische Alb 26. Fränkische Alb 27. Lennegebirge 27. Lennegebirge 28. Kaufunger Wald 28. Kaufunger Wald 29. Knüllgebirge 29. Knüllgebirge 30. Odenwald 30. Odenwald 31. Habichtsfelder Bergland 31. Habichtsfelder Bergland 32. Gladenbacher Bergland 32. Gladenbacher Bergland 33. Mainhardter Wald 33. Mainhardter Wald 41. Lipper Bergland 41. Lipper Bergland 42. Alfelder Bergland 42. Alfelder Bergland 34. Lausitzer Bergland 34. Lausitzer Bergland 35. Spessart 35. Spessart 36. Elbsandsteingebirge 36. Elbsandsteingebirge 37. Kaiserstuhl 37. Kaiserstuhl 3. Erzgebirge 3. Erzgebirge 38. Solling 38. Solling 39. Haßberge 39. Haßberge 40. Steigerwald 40. Steigerwald MITTELGEBIRGE
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43. Kyffhäusergebirge 43. Kyffhäusergebirge 44. Reinhardswald 44. Reinhardswald 45. Eggegebirge 45. Eggegebirge 46. Siebengebirge 46. Siebengebirge 47. Teutoburger Wald 47. Teutoburger Wald 48. Burgwald 48. Burgwald 49. Calenberger Bergland 49. Calenberger Bergland 50. Bramwald 50. Bramwald
10. Taunus 10. Taunus
Die deutschen Mittelgebirge und ihre Gipfel  VOGELSBERG
Lage des Gebirges in Deutschland
Geografie / Geologie: Der   Taufstein    erhebt   sich   im   Naturpark   Hoher   Vogelsberg   in   der   Gemarkung   von Breungeshain ,     einem    Stadtteil    von    Schotten .     Er    ist    der    höchste    Gipfel    im Vogelsberg.     Das     Mittelgebirge     Vogelsberg     ist     mit     2.500 km²     das     größte zusammenhängende Vulkangebiet Mitteleuropas.                          Aufstiegsroute: Die   Bergwanderung   ist   ein   Rundweg,   der   am   Berghotel   Hoherodskopf   startet   und endet.   Abstiegsroute: Rundweg: Start = Ziel. Anstrengung: Leichte Wanderung (T1). Ausrüstung: Dem Wetter angepasste Wanderausrüstung. Gefahren: Keine. Bemerkungen: Seinen   Namen   erhielt   der   Taufstein   vom   Apostel   Bonifatius.   Der   Missionar   soll hier   im   8.   Jh.   gepredigt   und   Christen   getauft   haben.   Der   Bonifatius-Born   ist allerdings   keine   Quelle   im   üblichen   Sinn,   sondern   eine   Überlaufquelle,   die   sich bei Niederschlag mit Oberflächenwasser füllt.
Blick auf das Taufsteinmassiv ; im Vordergrund ist der Hoherodskopf zu sehen Das ist die höchste (natürliche) Stelle auf dem Taufstein Unser Rundweg über das Taufsteinmassiv An Vulkanzielen mangelt es nicht Der Vogelsberg Heute und Gestern Gipfelbesteigung ohne viel Mühe Aufstieg zum Gipfel des Taufstein Der künstliche Gipfel ist der Bismarckturm Gipfelblick vom Bismarckturm Alles der Sage nach... Der Taufstein ist trocken Der Geiselstein ist 720 m hoch An der Quelle der Nidda Die Wanderung endet am Berghotel Hoherodskopf
Im Reisetagebuch geblättert (Mittwoch, 31.07.2019)                                                                                                              Der Vogelsberg, ein Ort mit feuriger und religiöser Vergangenheit
Rituale   sind   perfekt   für   den   Morgen.   Da   meine   ich   nicht   die   Klassiker wie   Gebete   oder   Meditation,   sondern   die   erfrischende   Dusche   und   das geruhsame   Frühstück.   Im   Hotel   Rückert   in   Nistertal   beginnt   der   Tag erfrischend   und   ruhig,   so   wie   wir   uns   das   wünschen.   Gegen   8:30   Uhr sind   Brigitte   und   ich   startklar   für   die   Weiterfahrt   zum   Vogelsberg,   der nächsten Vulkanregion, die es zu entdecken gilt. Um   10:45   Uhr   ist   die   Strecke   bewältigt,   wir   sind   vor   Ort   und   parken das Auto   vor   dem   späteren   Quartier,   dem   Berghotel   Hoherodskopf.   Der Vogelsberg   ist   geografisch   gesehen   kein   Berg,   sondern   ein   Gebirge.   In seiner   aktiven   Zeit   vor   rund   15   Mio.   Jahren   förderten   hier   Vulkane gigantische   Lavamengen   an   die   Erdoberfläche.   Das   Gebiet   ist   nicht   aus einem   einzeln   speienden   Schildvulkan   entstanden,   sondern   aus   vielen Einzelvulkanen,   die   sich   überlagerten.   Die Auswahl   der Wanderwege   ist groß.   Es   fällt   die   Entscheidung,   den   etwa   10   km   langen   Höhenrundweg, der   als   Hessen-Extratour   zertifiziert   ist,   zu   nehmen.   Der   H-Weg,   wie   er kurz   genannt   wird,   ist   mit   einem   grünen   H   gekennzeichnet.   Unsere Wanderung   startet   gegen   11:00   Uhr   und   führt   zuerst   auf   einem   breiten Waldweg   direkt   zum   höchsten   Punkt   im   Vogelsberg,   den   773   m   hohen Taufstein.   Rund   um   den   Gipfel   wird   der   Wald   seit   Anfang   des   20.   Jh. sich    selbst    überlassen.    Die    sich    in    der    Gipfelregion    befindlichen Blocksteinfelder    sind    als    Naturschutzgebiet    ausgewiesen.    Für    einen Gipfelblick   steigen   Brigitte   und   ich   101   Treppenstufen   auf   den   28   m hohen   Bismarckturm   hinauf.   Der Aussichtsturm   mit   Feuerschale   wurde in   den   Jahren   1906   -   1910   aus   Basaltsteinen   errichtet.   Nach   Westen, Norden   und   Osten   ist   die   Sicht   frei   und   der   Blick   gleitet   über   den Vogelsberg     hinaus.     Die     Höhenzüge     des     Taunus,     des     Marburger Berglandes   und   der   Rhön   sind   auszumachen.   Nach   dem Abstieg   suchen wir   den   Bonifatius-Born   auf.   Der   Sage   nach   soll   an   dieser   früher   noch wasserführenden   Quelle   Bonifatius   Heiden   zum   Christentum   bekehrt und   getauft   haben.   Unsere   nächste   Station   auf   dem   Rundweg   ist   der   720 m     hohe     Geiselstein.     Wegen     seines     Polarmagnetismus     wird     der Geiselstein   auch   Nordpol   des   Vogelbergs   genannt.   Wir   kraxeln   hinauf, haben   jedoch   keinen   Fernblick,   da   das   Basaltmassiv   von   hohen   Buchen umgeben   und   bewachsen   ist.   Der   weitere   Weg   bis   zur   Niddaquelle   ist
feucht,   denn   es   geht   ein   kräftiger   Regenschauer   nieder.   Eine   große Fichte   mit   ihren   ausladenden   Zweigen   schützt   die   Wanderer,   die   auf so    einen    Sommerregen    nicht    vorbereitet    waren.    Nach    etwa    15 Minuten   sind   die   düsteren   Wolken   weitergezogen.   Schon   bald   ist   die Quelle    der   Nidda   erreicht.   Der    Name   Nidda   gehört   zu   den   ältesten Gewässernamen    Europas.    Die    im    1.    Jh.    an    der    Nidda    errichtete Römerstadt   Nida   deutet   darauf   hin,   dass   die   Römer   den   Flussnamen bereits     vorfanden.     Das     Wasser     sprudelt     reichlich     aus     einem umzäunten   Erdloch.   Nur   wenige   Hundert   Meter   weiter   befinden   sich die    Flößerteiche.    Diese    kleinen    Seen    wurden    künstlich    durch    die Stauung    des    Bergbachs    angelegt.    Im    Unterlauf    benötigte    man    in früheren   Zeiten   das   Wasser,   um   den   Holztransport   zu   gewährleisten. Brigitte   und   ich   verweilen   an   einem   malerisch   gelegenen   Teich,   in dem   Haubentaucher,   Enten   und   ein   Reiher   zu   sehen   sind.   Immer   dem H-Weg   folgend   erreichen   wir   die   Taufsteinhütte.   Die   gastronomische Einrichtung   bietet   nicht   nur   Kulinarisches,   sondern   man   kann   dort auch    in    einem    Weinfass    oder    in    einem    Appartment    übernachten. Unsere   Rundwegwanderung   endet   nach   ca.   3   Stunden   am   höchsten Punkt   des   Hoherodskopf,   einem   Basalmassiv,   das   sich   nahe   an   einer Funkantenne befindet. Dieser    Berg    vulkanischen    Ursprungs    ist    hinsichtlich    seiner    Höhe (763,80   m)   zwar   nur   die   Nummer   2   im   Vogelsberg   aber   in   puncto Tourismus   nimmt   er   den   ersten   Rang   ein.   Deshalb   wurde   auch   auf ihm   das   Natur-   und   Informationszentrum   des   Naturparks   Vogelsberg eingerichtet.    Darüber    hinaus    gibt    es    hier    Naturlehrpfade,    einen Baumkronenpfad,    Kletterwald,    Kinderspielplatz,    Sommerrodelbahn und    Pisten    samt    Skilift    für    den   Wintersport    und    natürlich    diverse Versorgungshütten.    Auf    seiner    Kuppe    befindet    sich    ein    weithin sichtbarer   140   m   hoher   Fernsehturm.   Nach   dem   Zweiten Weltkrieg   bis zur   Wende   war   dort   eine Abhörstation   der   US-Armee   stationiert.   Zum Schluss   der   Tour   besuchen   wir   das   Natur-   und   Informationszentrum, das    über    die    Besonderheiten    der    Natur-    und    Siedlungsgeschichte dieses Naturraumes sehr anschaulich informiert.