Bergauf - Bergab in den deutschen Mittelgebirgen
Letzte Aktualisierung: 30.05.2023
© Erich Arndt
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Mittelgebirge
Die deutschen Mittelgebirge und ihre Gipfel
SOLLING
„Die Landschaft erobert man mit den Schuhsohlen,
nicht mit den Autoreifen.“
Recht
hatte
der
französische
Schriftsteller
Georges
Duhamel.
Um
aber
die
Landschaft
zu
erreichen,
die
man
erwandern
will,
kann
jedoch
ein
Auto
sehr
behilflich
sein.
Nach
geruhsamer
Nacht
und
gutem
Frühstück
im
Hotel
Schleifmühle
in
Holzminden
geht’s
gegen
8:30
Uhr,
vorerst
per
Auto,
auf
Tour.
Der
Himmel
trägt
grau
bei
frischen
6°C.
Die
erste
Station
unserer
Vormittagstour
ist
nach
12
km
erreicht.
Vom
Parkplatz
an
der
Landstraße
549
aus
sind
es
etwa
450
m
bis
zum
Hochsollingturm.
Doch
vorerst
wird
nahe
dem
Parkplatz
der
Hackelbergstein
in
Augenschein
genommen.
Der
sagenumwobene
Stein
erinnert
an
den
Oberjäger
Hackelberg,
der
hier
zu
Tode
gekommen
sein
soll.
Nach
einer
anderen
These
handelt
es
sich
um
einen
megalithischen
Kultstein.
Der
Stein
besitzt
eine
gewölbte
Kopffläche,
auf
der
Kreuze
eingetieft
sind.
Vor
dem
Stein
liegt
eine
Steinplatte
mit
der
Inschrift:
HACKELBERGSTEIN, darunter sind weitere fünf Kreuze eingeritzt.
Von
der
historischen
Sehenswürdigkeit,
dem
Hackerbergstein,
wandern
Brigitte
und
ich
zum
Hochsollingturm.
Der
1992
fertiggestellte
Aussichtsturm
ist
33
m
hoch
und
besteht
aus
Holz.
Wie
der
Name
zum
Ausdruck
bringt
steht
er
im
Hochsolling,
dem
höchsten
Teil
des
Mittelgebirges.
Wir
steigen
178
Stufen
bis
zur
oberen
Aussichtsplattform
hinauf
und
werden
mit
einem
vernebelten
Rundumblick
belohnt:
Im
Norden
liegt
das
Wesergebirge,
im
Osten
schaut
man
auf
den
Moosberg,
im
Süden
zeigen
sich
der
Reinhards-
und
Bramwald.
In
Richtung
Westen
gleitet
der
Blick
zum
Eggegebirge
und
dem
Teutoburger
Wald,
auf
dem
das
Hermannsdenkmal
steht
aber
leider
nicht
zu
erkennen
ist;
im
Nordwesten
ist
der
recht
nahe
Köterberg zu sehen.
Nach
dem
Abstieg
und
der
Rückkehr
zum
Parkplatz
geht
die
Tour
6
km
auf
der
Landstraße
549
weiter.
Auf
einem
Parkplatz
an
der
Silberborner
Straße
wird
das
Auto
abgestellt.
Die
Wanderung
zur
Großen
Blöße
beginnt.
Wir
folgen
einem
Kiesweg
und
gelangen
zum
Hans-Henke-Gedenkstein.
Von
dort
geht
es
ca.
2
km
über
Kieswege
und
naturbelassene
Furten
zum
höchsten
Punkt
des
Solling:
Große
Blöße.
Der
wenig
ausgeprägte
Gipfel
ist
rundherum
stark
bewaldet
und
an
mehreren
Stellen
aufgeforstet.
Das
erste
„
Gipfelfoto
“
nehme
ich
auf
der
höchsten
Stelle
nach
GPS-
Vermessung
auf.
Der
Gipfelstein
und
ein
trigonometrischer
Punkt
befinden
sich
allerdings
nahe
der
Landstraße,
etwa
100
Meter
von
der Hochfläche entfernt. Die Aufschrift lautet:
GROSSE
BLÖSSE
528 m
HÖCHSTE ERHEBUNG
IMWESEBERGLAND
Da
der
Waldweg
stellenweise
doch
ziemlich
aufgeweicht
und
matschig
ist,
geht
es
entlang
der
Landstraße
zum
Auto
zurück.
In
Neuhaus,
im
Haus
des
Gastes,
kehren
wir
nochmals
kurz
ein,
um
ein
Bild
vom
Gedenkstein
Hans
Henke
zu
übergeben.
Eine
Recherche, wer dieser Mann war, blieb bislang ergebnislos.
Geografie:
Der
Solling
ist
ein
Mittelgebirge
des
Weserberglands
in
Niedersachsen
dessen
Südausläufer
nach
Hessen
und
Nordrhein-Westfalen
reichen.
In
Niedersachsen
stellt
er
das
flächenmäßig
zweitgrößte
und
nach
dem
Harz
sowie
dem
Nordteil
des
nach
Niedersachsen
hineinreichenden
Kaufunger
Walds
das
dritthöchste
Gebirge dar.
Aufstiegs- und Abstiegsroute:
Der
Hinweg
führt
vom
Hochsollingturm
zunächst
mit
dem
Auto,
zu
einem
Parkplatz
an
der
Landstraße
L549
am
Abzweig
Silberborner
Straße.
Von
dort
wird gewandert (siehe GPS-Track).
Anstrengung:
Leichte
Wanderung.
Für
alle
Fitnesslevel.
Überwiegend
gut
begehbare
Wege.
Trittsicherheit erforderlich (T1).
Ausrüstung:
Wanderausrüstung; festes Schuhwerk; ggf. Wetterschutzkleidung.
Gefahren:
Keine.
Im Reisetagebuch geblättert
(Dienstag, 25.04.2023)
Im wilden Süden Niedersachsens unterwegs - der Solling