Bergauf - Bergab in den deutschen Mittelgebirgen
Letzte Aktualisierung: 30.05.2023
© Erich Arndt
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Mittelgebirge
Die deutschen Mittelgebirge und ihre Gipfel
ALFELDER BERGLAND
Einmal im Jahr solltest du einen Ort besuchen,
an dem du noch nie warst.
Den
Ratschlag
gab
der
Dalai
Lama.
Brigitte
und
ich
sind
mit
dem
buddhistischen
Mönch
d'accord.
Die
erste
Reise
des
Jahres
führt
ins
Niedersächsische
Bergland
zum
waldreichen
Mittelgebirgszug
Hils,
der
wiederum zum Alfelder Bergland gehört.
Unser
Tag
beginnt
im
sächsischen
Lindennaundorf.
Die
letzte
Aprilwoche
wird
dem
Monat
gerecht,
denn
das
Wetter
ist
wechselhaft
und
kühl.
Gegen
8:30
Uhr
brummt
der
Motor.
Die
Reise
zu
dem
Ort,
an
dem
wir
noch
nicht
waren,
beginnt.
Der
Benz
arbeitet
in
den
folgenden
3:15
Stunden
die
236
km
lange
Strecke
bis
zum
Wanderparkplatz
Roter
Fuchs
unter
sich
ab.
Der
Parkplatz
liegt
zwischen
den
Städten
Alfeld
und
Eschershausen
an
der
Landstraße
L484.
Nach
der
Ankunft
werden
die
Rucksäcke
geschultert,
die
Wanderung
beginnt.
Wir
folgen
dem
Hilsweg
und
gelangen
nach
ca.
600
m
zum
Aussichtspunkt
Voglerblick.
Der
Vogler
ist
ein
Mittelgebirgszug
des
Weserberglandes.
Auf
dem
leicht
ansteigenden
Weg
geht
es
danach
am
zweithöchsten
Berg
des
Hils,
dem
Großesohl
(468
m)
vorbei,
bis
zu
einer
Lichtung.
Dort
befindet
sich
der
Wilhelm-Raabe-Turm,
ein
Wilhelm-Raabe-
Gedenkstein
und
die
Sohlhütte.
Der
Schriftsteller
Raabe
galt
als
Vertreter
des
poetischen
Realismus
und
war
für
seine
gesellschaftskritischen
Erzählungen,Novellen
und
Romane
bekannt.
Er
wurde
im
nahen
Eschershausen-Stadtoldendorf
im
Jahr
1831
geboren
und lebte bis 1910.
Nachdem
der
Gedenkstein
in
Augenschein
genommen
ist,
geht
es
hinauf
auf
den
über
100
Jahre
alten
Turm.
Wer
unter
Höhenangst
leidet
sollte
sich
überlegen
ob
er
den
15
Meter
hohen
Aufstieg
wagt,
denn
nach
den
ersten
2
Treppen
sind
die
Stufen
nur
noch
Rundeisen.
Die
obere
Plattform
ist
eng
und
der
Blick
nach
unten
durch
die
Gitterroste
frei.
Doch
wer
den
Mut
hat
hinaufzusteigen,
der
wird
mit
einem
wunderbaren
Blick
auf
den
Großen
Sohl,
in
die
Hilsmulde
sowie
ins
weite
Leine-
und
Weserbergland
belohnt.
Bei
klarem
Wetter,
was
leider
nicht
vorherrschte,
reicht
die
Sicht
bis
hin
zum
Brocken.
Nach
10
Minuten
haben
wir
wieder
festen
Boden
unter
den
Sohlen
und
wandern
weiter
zum
höchsten
Punkt
des
Hils,
der
Bloßen
Zelle.
Der
flache
Gipfel
ist
mit
einem
Stein
und
einem
darauf
befestigten
Schild
gekennzeichnet:
Bloße Zelle
480 m
Hils- u. Verkehrsverein Grünenplan e.V.
Laut
Einbildung
und
Vorgeben
der
einheimischen
Bevölkerung
um
das
Jahr
1654,
sollen
Hexen
–
wie
auf
dem
Brocken
im
Harz
–
auch
auf
der
Bloßen
Zelle
in
der
Walpurgisnacht
ihre
Tänze
abhalten.
Nur
so
viel
Spektakel,
wie
auf
dem
Hexentanzplatz
bei
Thale,
wird
es
hier
sicherlich am 30. April nicht gegen.
Unsere
Wanderung
ist
als
Rundweg
angelegt.
Der
Rückweg
zum
Parkplatz
führt
über
den
Kümmerlichen
Stieg
und
Tanzbergweg
entlang,
Auf
der
Tour
ist
der
Brockenblick
als
Aussichtspunkt
und
einer
Bank
vorhanden,
aber
eine
Sicht
gibt
es
nicht
mehr.
Die
Natur
hat
sich
durchgesetzt
und
den
Blick
zuwachsen
lassen.
Gegen
13:15
Uhr
endet
die
Wanderung
wo
sie
begann,
am
Wanderparkplatz
Roter
Fuchs.
Wir
fahren
weiter
zum
Hotel
Schleifmühle
in
Holzminden.
Nach
dem
Zimmerbezug
wird
der
kleine
Hunger
gestillt
und
eine
Ruhestunde
im
wärmenden
Bett
eingelegt.
Am
Spätnachmittag
wandern
Brigitte
und
ich
bis
zur
Weser
und
danach
ins
Stadtzentrum
von
Holzminden.
Die
im
Zentrum
des
Weserberglands
an
der
Holzminde
gelegene
Kleinstadt
wird
als
„
Stadt
der
Düfte
und
Aromen
“
beworben;
Symrise
und
Stiebel
Eltron
sind
die
wichtigsten
Arbeitgeber
der
Stadt.
Auf
dem
Spaziergang
geht
es
u.a.
am
Alten
Abthaus,
diversen
Fachwerkhäusern,
der
Lutherkirche,
dem
Marktplatz
und
dem
Reichspräsidentenhaus vorbei.
Auf
dem
Rückweg
wird
der
Versorgungseinkauf
im
REWE-Markt
erledigt.
Gegen
18:00
Uhr
lassen
wir
uns
den
Salat
schmecken
und
entspannen
danach
bei
einem
Glas
Wein
und
dem
ZDF-Drama
„
Laufen
“.
Geografie:
Das
Alfelder
Bergland
ist
ein
Teil
der
Mittelgebirgsregion
des
Leineberglandes
in
Niedersachsen.
Seine
höchste
natürliche
Erhebung
ist
die
Bloße
Zelle
mit
480,4
m.
Der
Berg
befindet
sich
im
Höhenzug
Hils
an
der
Grenze
der
Landkreise
Holzminden
und
Hildesheim,
gut
4
km
nordöstlich
von
Eschershausen.
Aufstiegs- und Abstiegsroute:
Die
Wanderung
ist
als
Rundweg
angelegt.
Der
Start
und
das
Ende
erfolgten
am
Wanderparkplatz Roter Fuchs.
Anstrengung:
Leichte
Wanderung.
Für
alle
Fitnesslevel.
Überwiegend
gut
begehbare
Wege.
Trittsicherheit erforderlich (T1).
Ausrüstung:
Wanderausrüstung; festes Schuhwerk; ggf. Wetterschutzkleidung.
Gefahren:
Keine.
Im Reisetagebuch geblättert
(Montag, 24.04.2023)
Wo in der Walpurgisnacht die Hexen tanzen - Bloße Zelle